Jahrtausende kaledonische Geschichte
Zeitreise Kein Fieber ist stärker als das Suchen Die Gemeinde MarnochUnsere Familie führt ihren Namen
Marnach wahrscheinlich auf eine Gemeinde namens
Marnoch am Moray Firth in NO-Schottland zurück - ein Herkunftsname also.
Die Gemeinde wiederum benannte sich nach dem keltischen Heiligen St.
Marnach aus dem 7. Jh. Sie liegt im Gebiet der Grampian
Mountains, wo früher die Pikten lebten. Die waren die alten
keltischen (vielleicht auch vorkeltischen) Bewohner Schottlands.
Wie sie sich selbst nannten, ist nicht bekannt, weil sie in einer Kultur
der mündlichen Tradition lebten und es bei ihnen keine
schriftlichen Aufzeichnungen gab. Der Name "Picti" wurde für
sie als Spitzname von den Römern erfunden, weil sie ihre Körper
bemalten (lat. pictus: gemalt).
Wie die Barbaren wirklich waren Das Wort „Barbar“ stammt aus dem Griechischen und bezeichnet ursprünglich jemanden, der nicht griechisch spricht. Die Römer nannten alle Völker so, die sich der römischen Kultur nicht unterwerfen wollten.
Terry Jones räumt auf mit historischen Vorurteilen Die Barbaren haben nicht den besten Ruf. In den Geschichtsbüchern werden sie als wilde Horden beschrieben, unzivilisierte und brutale Schlächter, die schließlich von den kultivierten Römern vernichtend geschlagen und zurückgedrängt wurden. Aber entspricht das der Wahrheit?... Waren Barbaren wirklich unzivilisierte Hinterwäldler, die rülpsend und grölend Tiere bei lebendigem Leib verspeisten? Oder wurden sie Opfer einer perfekt funktionierenden Propaganda-Maschinerie der Römer? Keine Frage: Terry Jones (rechts) hatte schon immer ein Faible für Historie und ihre etwas andere Aufarbeitung. Als gebürtiger Waliser ist er selbst ein echter "barbarischer" Kelte. Er studierte am St. Edmund Hall College in Oxford noch ganz gewöhnlich Geschichte. Als einer der Monty Pythons schrieb er diese dann neu. Auch in der Dokumentation "Wie die Barbaren wirklich waren" lässt er kaum ein gutes Haar an den Römern, den angeblichen Wegbereitern einer kultivierten Zivilisation. Jones präsentiert darin neueste archäologische Beweise, die mit historischen Vorurteilen aufräumen.
Die Römer und das Kolosseum
- barbarisch!
Das Volk der Pikten, von den Römern auch Kaledonier genannt Die Römer stellten die piktischen Kelten als ungehobelte Barbaren dar, die in Zelten lebten, keine Kleidung trugen, sich ihre Frauen untereinander teilten. Das alles war politische Propaganda der Römer gegen die Pikten. Die Wahrheit ist, es gab bei ihnen keine Ehe, Frauen waren gleichberechtigt, konnten auch in den Krieg ziehen, und Kinder wurden von der Gemeinschaft betreut. Die meisten Pikten waren Bauern, sie bauten Gerste und Feldfrüchte an, züchteten Rinder, Schafe und Schweine. Sie jagten mit Speer und Bogen. Die Königswürde vererbten sie wahrscheinlich in der weiblichen Linie. So konnte die Einflussnahme sich nicht in einer Familie konzentrieren. Dieses System führte jedoch zu heftigen Machtkämpfen. Das kriegerische Volk der Pikten konnte sich der Eroberung durch die Römer erfolgreich widersetzen. Im Jahr 122 n. Chr. ordnete der römische Kaiser Hadrian zum Schutz der römischen Siedlungen im Norden der Provinz Britannia die Errichtung eines Verteidigungswalles gegen die Pikten an. Teile dieses Hadrianswalls bestehen heute noch und wurden zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Mann links auf einer Felsgravur aus den Grampians trägt eine bronzezeitliche Axt, ähnlich wie die weiter unten abgebildete aus der Migdale-Marnoch Tradition. Die Gravur ist sehr gekonnt gemacht und erinnert etwas an Cartoons. Sollte er etwa einer unserer Vorfahren sein? ;-) on youtube, gespielt von der keltischen Band Slainte
I don't know if you can see
Vom 6. Jh an erscheinen piktische Könige in Schottland. Es war damals eine Zeit des kulturellen Wandels. Das Christentum gelangte auf die Britischen Inseln, die Pikten kamen dadurch in Kontakt mit europäischer Kunst und europäischem Denken. Ein Vermächtnis der Pikten sind ihre hervorragenden künstlerischen Leistungen, die "carved stones". Das sind unbearbeitete natürliche Steine mit eingeritzten Bildern und Symbolen. Es ist möglich, dass diese Gravierungen ihren Ursprung in der Bemalung der Pikten hatten. "These sculpturings probably belong to the 8th or 9th Centuries and are examples of Pictish art. Those "People of the Woods" were an emotional and imaginative race, as well as warlike, worshipping Nature and loving to depict natural objects, using such as symbols and signs, mingling birds and beasts with the sign of Christian faith, when they accepted the new religion." (by Elizabeth Stewart) Foto: Carved Stone in Aberlemno
Die
Migdale-Marnoch Tradition Abb. rechts:
Aus einem alten Bericht von 1799:
Marnoch bei Aberchirder (Foto oben) trägt seinen Namen, weil die Kirche dort St. Marnoch geweiht ist. Die Gemeinde gehört zu Moray, misst 9-10 Meilen mal 4-5 Meilen. Das Land ist ziemlich flach und liegt tief, umgeben im Westen, Norden und Süden von Heidehügeln. Der Fluss Deveron fließt für 5-6 Meilen im Süden der Gemeinde vorbei, ist aber nicht schiffbar. Der Boden der Flussufer besteht aus fettem Lehm, der gute Erträge bringt, in höheren Lagen ist er aber nass, steinig und hart. Angebaut werden Gerste, Hafer, Erbsen, Kartoffeln und weiße Rüben. Jährlich werden große Mengen davon exportiert von den Hafenstädten Banff, Portsoy oder McDuff aus. ... In der Gemeinde sind gute Torfvorkommen. In jedem Jahr wird eine stattliche Anzahl von Rindern gezüchtet und dementsprechend viel Butter und Käse erzeugt. Die erste Free Church of Scotland The Intrusion at Marnoch / Der gestörte Gottesdienst in Marnoch gab einen entscheidenden Anstoß zur Entstehung der Free Church of Scotland, einer Freikirche, die staatliche Beeinflussung strikt ablehnt und sich völlig unabhängig konstituiert hat (siehe nächstes Kapitel!). Bald folgten noch mehr Gruppen in ganz Schottland dem Beispiel von Marnoch. (1843) < Moray in de Grampians Wer war St. Marnach? Culdees > | Titelseite dieser Geschichte | Titelseite aller Geschichten | |